Der Marktplatz Bremen mit seinen zahlreichen historischen Bauten ist einer der schönsten Europas. Das Rathaus von 1405, der "Schütting"(Bremens traditionsreiche Handelskammer von 1537), der St. Petri-Dom (1442 begann der Bau), die Kaufmanns-Häuser aus der Zeit der Weser-Renaissance um 1600 und das Bremer Wahrzeichen, die Roland-Statue von 1404, die zugleich auch Freiheitssymbol der Stadt ist.
Die Gebrüder Grimm haben ihre Geschichte als Märchen überliefert, Bremen hat ihnen ein Denkmal gesetzt: Den Bremer Stadtmusikanten, die, in ihrer Heimat vom Tode bedroht, in Bremen auf ein Überleben in Freiheit hofften. Ihre Skulptur in der klassischen Formation des aufeinander stehenden Quartetts von Esel, Hund, Katze und Hahn steht an der Westseite des Rathauses und wurde 1953 von dem Bildhauer Gerhard Marks geschaffen. Weitere Interpretationen der Stadtmusikanten finden sich auch in der Böttcherstraße und im Schnoor.
Bremens Lebensgrundlage seit Jahrhunderten: Die Häfen der Stadt. Längst kein Ort für Seefahrtsromantik mehr, sondern hochspezialisierte und modernste Arbeitsplätze einer maritimen High-Tech-Wirtschaft. Für "Sehleute" attraktiv: Der Neustädter Hafen in Bremen mit seinem regen Schiffsbetrieb und in Bremerhaven: Der Container-Terminal, Autoport mit der größten Autoumschlagsanlage Europas und die Columbus-Kaje, einst Auswandererhafen, heute Treffpunkt der internationalen Kreuzfahrtflotte mit der Welt schönsten Passagierschiffen.
Der Ausdruck Volksfest ist unpräzise. Und die Bezeichnungen Kirmes oder Rummel sind es ebenso, auch wenn vom Augenschein alles darauf hindeutet. Bremer bezeichnen den Freimarkt im Oktober als ihre "fünfte Jahreszeit" und feiern diese mindestens ebenso inbrünstig wie die Rheinländer ihren Karneval: mit prächtigen Umzügen, unter Aufhebung der polizeilichen Sperrstunde und mit der wunderbaren Wandlung des gemeinhin seriösen Bremers in einen Ausbund an Fröhlichkeit und Lebenslust. Wobei der Freimarkt nicht nur für Bremen ein ultimatives Ereignis ist. Er ist das größte Traditionsfest des Nordens und das älteste in Deutschland sowieso, gefeiert seit 1035.
Insgesammt 5 klassische Windmühlen haben die rauhen Zeiten Bremens überlebt. Die wohl berühmteste ist die Windmühle am Wall, deren Flügel bis 1950 noch fröhlich kreisten. Sie ist heute das Wahrzeichen der Wallanlagen der alten Stadtbefestigung Bremens.